„Beim besten Willen, das ist doch keine Kunst!“

 

Kunst soll das Produkt sein, etwas Außergewöhnliches, Ästhetisches.
Gerade letztens hat mir wieder eine Frau davon erzählt, wie sie malt: sie plant alles genau, sucht Vorlagen raus, zeichnet vor, sitzt wochenlang an einem Bild. Und dann ist sie unzufrieden mit dem Ergebnis.

So verliert sie immer wieder die Freude daran, weil sie meint, nicht so gut malen zu können, wie sie gerne möchte. Ich kann das nachvollziehen, bei mir war das auch mal so ähnlich. Doch diese Haltung bremst, hemmt, hält klein und frustriert. Oft lässt man es dann ganz bleiben oder traut sich nicht mehr richtig, Pinsel oder Stift in die Hand zu nehmen.

Mittlerweile geht es mir beim Malen um den Prozess. Kunst ist da in dem Moment, in dem man loslässt, den Alltag vergisst und sich den Farben und dem Papier widmet. Sie erdet und macht gleichzeitig den Kopf frei. Sie ist da in dem Moment, in dem man etwas entstehen lässt – auch wenn es unspektakuläre bunte Punkte auf einem Blatt sind.

Farbe und Papier helfen, Gefühle zu verarbeiten und auszudrücken. Sie schenken neue Perspektiven auf Situationen und Gedanken.
Kunst ist für mich ein Medium. Sie trägt dazu bei, Bewusstsein zu erweitern. Grenzen aufzulösen, innere Prozesse weiterzubringen. Sie ist für die Menschen da und nicht die Menschen für die Kunst!🧡

Bei intuitivem Malen geht es darum, Absichten und Kontrolle loszulassen, sich einem Fluss hinzugeben. Nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen. Das Ergebnis muss niemandem gefallen, darum geht es nicht. Manchmal entsteht aber auch etwas, womit man selbst nicht gerechnet hätte.

 

Probier es doch mal aus!